Lunadeas Probepost

Kalt..Es ist so kalt.. Dies war der einzige Satz, der ihr immer wieder durch den Kopf ging. Es war tiefster Winter, Dezember um genau zu sein. Lunadea stapfte durch den Schnee. Was mache ich hier überhaupt? Wieso gehe ich um diese Uhrzeit überhaupt nach Hause? Wieso bin ich die ganze Zeit im Park geblieben? Ach ja..Ich habe die Zeit vergessen. Die Adelige hielt sich sehr oft in menschenleeren Gebieten auf, denn sie verabscheute die Menschenmassen. Ruhe war das, was sioe brauchte. Komplette Ruhe. Abgeschottet sein von allem. Von jedem. Selbst wenn sie ihre Familie liebte, brauchte sie immer einige Stunden für sich selbst. Extrovertiert, so hätte sie sein sollen. Falsches Lächeln, gute Miene zum bösen Spiel. Jedoch wurde sie introvertiert, verabscheute die vielen Leute. Anthropophobisch könnte man sie jedoch nicht bezeichnen. Menschen waren manchmal nützlich. Letztendlich liebte Luna es nur, allein zu sein. Kalt...So scheiße kalt. In der einen Hand hielt sie verkrampft ihren Zeichenblock. Eben noch schien die Sonne ein wenig, und sie zeichnete im Park, der sonst so lebhaft war. Jedoch heute nicht. Heute lag noch zu viel Schnee und obwohl die Sonne da gewesen war, er schmilzte nicht. Gut für Lunadea, sie konnte endlich ungestört sein.
Was zum Teufel..ist das? Luna war komplett in Gedanken versunken, doch plötzlich sah sie etwas. Es war eine Gestalt, sie konnte nicht genau erkennen, was es war. Dieses Etwas streckte den Zeigefinger auf sie, murmelte eine...Beschwörungformel und verschwand. Gleißender Schmerz durchfuhr sie, es fühlte sich an, als würde ihr Gesicht und ihr Hals brennen. Keuchend vor Schmerz brach sie direkt vor ihrer Wohnungstür zusammen.
Das nächste, woran sie sich erinnern konnte, war, dass sie in das Gesicht einer freundlich aussehenden Frau sah. >> Hallo mein Kind. Lunadea Kashikoi, nicht wahr? Du wurdest soeben gezeichnet und in unser House of Night gebracht. Ich bin Professor Nolan, schön, dich kennenzulernen. Ich bin absofort deine Mentorin, stell mir alle möglichen Fragen. Bestimmt wirst du einige haben.<< Vollkommen verwirrt musterte Luna die so eben vorgestellte Nolan. Gezeichnet? House of Night? >>Bin ich ein Vampyr?<< War die erste Frage, die ihr einfiel. Ihre Mentorin lachte sanft. >>Nicht ganz. Du bist ein Jungvampyr, auf dem Weg zum Vampyr. Komm mit mir, ich werde dir alles auf dem Weg erzählen.<< Immernoch vollkommen verdattert folgte Luna ihrer "Mentorin".